wie ihr schon mitbekommen habt, war ich in den letzten Wochen ein bisschen beschäfftigt. Wenn man als Erasmus-Student unterwegs ist, dann möchte man ja nicht nur den ganzen Tag in seinen eigenen vier Wänden hocken, sondern man möchte soviel wie möglich von dem Land, in dem man zu Gast ist, mitbekommen und erleben. Deswegen hier mal eine kleine Zusammenfassung meiner Ausflüge in den letzen Wochen:
Assisi 6. Oktober
| Ich und der traurige Löwe am Dom von Assisi |
| San Francesco |
Wir sind dem Bus vom Bahnhof in die Stadt gefahren - schließlich ist es in den vielen umbrischen mittelalterlichen Städten üblich, dass deer Bahnhof nicht im Stadtzentrum ist - und sind dann den Berg heruntergelaufen. Klug wie wir waren, haben wir uns nämlich gedacht, dass es cooler ist, bis zur höchsten Haltestelle zu fahren und dann runterzuschlendern, anstatt - wie die meisten anderen Turisten - käuchend raufzulaufen :)
| Sarah und ich |
Ich muss sagen, ich war ja ein bisschen schockiert, als ich in der berühmtesten Kirche der Stadt San Franceso (wo auch das Grab vom Hl. Franziskus liegt) einen Zettel gesehen hatte, dass man einen Komplettablass erhält, wenn man das Grab des Heiligen beMutet doch ein bisschen mittelalterlich an. Aber passt immerhin in die Kondompolitik der katholischen Kirche ;)
Das wahre Abenteuer haben wir allerdings auf der Rückfahrt erlebt. Als wir nämlich wieder am Bahnhof in Assisi angekommen sind, hatten wir den einen Zug gerade knapp verpasst und hätten 2 Stunden auf den nächsten warten müssen. Zu viel haben wir entschieden und haben es per Anhalter versucht. Nach 20 Minuten am Straßenrand kamen dann zwei Typen auf uns zu, die nach langem Hin und Her sich entschieden haben, uns mit nach Perugia mitzunehmen. Die beiden hatten unitalienische Namen, unitalienische (und überhaupt komische) Musik im Auto und hatten nen ganz komischen Akzent, haben aber immerwieder beteuert, dass die natürlich hier ansäßige Italiener seien - die sich aber komischerweise Null in der Umgebung auskannten. Nach mehreren Anbaggerveruschen im Auto und während des Kaffeestops auf der Straße sind wir aber irgendwann heile in Perugia angekommen.
Autostop in Itlalien? So schnell nicht mehr :)
| Ich im Käfig |
Gubbio 20. Oktober
Gubbio ist auch eine von den vielen mittelalterlichen Hügelstädten in Umbrien. Ein italienischer Freund meinte letztens, dass die eigentlich auch alle gleich aussehen und so ein bisschen Recht hat er schon. Hügel, Kathedrale und schöne Piazzas, so muss das sein :)
In Gubbio war ich zusammen mit Sarah, Fransziska und Ginnevra, eine Italienerin, die letzes Semester Erasmus in Tübingen gemacht hat. Es war also ein reines Tandemtreffen in Gubbio :)
| Blick auf die Stadt von der Seilbahn |
Das spannenste war die Seilbahn hoch zu einer alten Kirche, die mitten auf dem Berg steht. Diese Seilbahn war schon ziemlich krass. Eher wie ein Vogelkäfig. Also nix für Menschen mit Höhenangst... Auch ich musste 5 mal tief durchatmen um ohne Probleme in das Ding zu steigen.
| Franziska, Ginevra, Sarah und ich |
Norcia 30. Oktober
| Hl. Benedikt |
Norcia dürfte einigen von euch bekannt sein unter dem lateinischen Namen: Nursia.... genau wie der Heilige Benedikt von Nursia, der die Benedektiner Regeln erfunden hat und damit das Klosterleben maßgeblich geprägt hat. ( ach, wie ich in Momenten wie diesen Hr. W. vermisse <3)
| Angelika, ich, Sarah, Flavia, Natalia und Achille |
| Castelluccio |
Nach einem wunderbaren Essen in einem kleinen Restaurant sind wir weitergefahren in eine andere kleine Stadt in der Nähe und mitten im Nirgendwo: Castelluccio. Gelegen in einer wunderschönen Ebene, wo nicht mal Bäume waren, sondern einfach nur nichts. Unglaublich schön! Und ich als kleines Stadtkind war ziemlich baff, als wir auf der Heimfahrt im Dunklen nur unser eigenes Autolicht und die Sterne gesehen haben. Wunderschön <3
Civita di Bagnoregio 3. November
| im Maul der Hölle |
Gestern war ich mit meinem Mitbewohner Jürgen und einem italienischen Freund unterwegs und wir haben ganz tolle Sachen gesehen: Zuerst den Parco dei Mostri di Bomarzo mit sehr eindrucksvollen Steinstaturen. Der Park war ursprünglich für das Mausoleum einer römischen Adeligen aus dem Geschlecht der Orsini gedacht und heute sind dort viele Familien unterwegs um ihren Wochenendausflug dort zu veranstalten.
Nachdem wir alle Staturen durchhatten, sind wir mit dem Auto weitergefahren Richtung Bagnoregio. Dort gibt es ein Dorf, oder besser gesagt eine alte etruskische Stadt, die durch ein Erdbeben vor etlichen Jahren ziemlich zerstört wurden ist. Der Rest dieser Stadt steht aber noch erhaben inmitten eines großen Tales und ist nur durch eine kleine Brücke an die Außenwelt angebunden. Wirklich eindrucksvoll! Einer der wunderschönsten Plätze auf dieser Welt!
| Civita |
Soo, jetzt sitz ich hier am Sonntagmittag in meinem Zimmer. Aber nicht mehr lange, schließlich bin ich Erasmus und hab noch Pläne heute. Seit Allerheiligen ist eine große Kirmes am anderen Ende der Stadt: Der Jahrmarkt der Toten, könnte man schnell übersetzen. Also ist auch für heute wiedereinmal ein Ausflugsziel gefunden :)
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