Samstag, 1. September 2012

Sono arrivata finalmente!

 

Endlich angekommen!



Um 12.05 sollte eigentlich mein Flieger gen Süden gehen gestern, allerdings hatte der Verspätung. Ich konnte mich also schon mal langsam an die italienischen Verhältnisse gewöhnen. Irgendwie war es schon sehr merkwürdig sich am Flughafen von seinen Liebsten zu verabschieden und dann in den Sicherheitsbereich weiterzugehen. Da ist mir erst aufgefallen, wie allein ich plötzlich bin und wie lange ich nicht mehr so alleine war. In Bonn ist irgendwie immer einer um einen herum und wann war ich das letzte mal für mehrere Stunden alleine irgendwo unterwegs (ausgenommen natürlich das kurze ich husch mal grad in den laden rein weil ich dieses Teil soooo unbedingt haben will?)
mein Flugzeug


Zeit zum Nachdenken blieb auch in den weiteren Stationen meiner Reise. Um 2 Uhr bin ich in Pisa am Flughafen angekommen und dann mit der Bahn weiter über Florenz nach Perugia. Ein Traum wie alle Leute aus meinem Flieger um mich herum mega verwirrt waren und nicht wussten wo sie jetzt müssen, geschweige denn, was sie dafür tun müssen. Zum Glück hatte ich dieses ganze Durcheinander mit Pisa und den italienischen Zügen bereits mit Eva und Chris im März hinter mich gebracht  :D Aber weil ich ja ein kleiner Menschenfreund bin hab ich den ganz verzweifelt aussehenden auch ein bisschen geholfen ;-)

 

Den neckischen Schmetterling hat mir Lea aufgeklebt
Also ich dann mit Verspätung (wie sollte es anders sein) in Perugia am Bahnhof angekommen bin, stand schon Sarah da um mich abzuholen. Und das war wirklich eine ziemlich Erleichterung, wenn man jemanden hat, der einen in einem fremden Land ein bisschen an die Hand nimmt. Zusammen haben wir dann mein Studentenwohnheim gesucht und schlußendlich auch gefunden. Weder der Mann am Ticketschalter, noch der Busfahrer auf den wir verwiesen wurden, waren eine große Hilfe. Der Busfahrer meinte zwar, „Ja, ja, ich sag euch bescheid, wenn ihr aussteigen müsst“, aber erst auf Nachfrage hat er uns dann gesagt, dass das hier die richtige Haltestelle sei.



Blick über die Dächer von Perugia
 
 
Sooo, finalmente bin ich also in meinem neuen zu Hause angekommen. Auch wenn das Dormitory nicht an unsere in Bonn heranreicht (na gut, es ist ja auch erheblich günstiger), sind die Leute hier echt mega nett. Der Portier, der gestern Abend Dienst hatte, konnte zwar kein Englisch und war auch sonst keine große Hilfe – ich musste alles selber nachfragen. Von alleine kamen da keine Infos über Bettwäsche, Internet oder wie komme ich nachts wieder rein (dazu dann später ;))

Der Flur mit den Zimmer erinnert zwar beim ersten Blick ein bisschen an einen Knast, aber eigentlich sind die Zimmer echt süß. Aber gestern abend war ich zugegebenermaßen erst mal ein bisschen geschockt: Kellerloch. Man geht durch die Tür und erreicht eine Ebene von 2 m² mit 2 teils kaputten Schreibtischen, einem Regal und einem vermoderten Kühlschrank, dann geht man die treppen noch mal herunter und dort findet man dann einen Raum von ungefähr 7 m² mit 2 Betten und Schrank, weiter hinten durch ist dann noch ein kleines Bad ohne Dusche. Wo sich die Dusche befindet habe ich dann auch direkt mal den Portier gefragt und der meinte dann ganz selbstverständlich: Den Gang runter und dann die Treppen. Komisch, dass ich da nicht von selber drauf gekommen bin :D

Nachdem ich mein Zeug abgelegt habe, wollten Sarah und ich noch schnell was essen gehen, weil wir abends auf einer Party eingeladen waren. Ich war zwar so kaputt von der ganzen Reise, dass ich nach längerem hin und her mir gedachte hatte: Wann wenn nicht heute, schließlich bin ich jetzt Erasmus :D
 

Sagra della Porquetta


Sagra della Porquetta
 
Also wurden Sarah und ich von 4 Freunden in einem Auto abgeholt und sind dann in einen kleinen Ort ungefähr 15 km weit von Perugia gefahren, wo eine Schweinefest stattgefunden habe – sofern ich die Italiener richtig verstanden hatte. Das ganze erinnerte an eine Mischung aus Tanz in den Mai und Weinfest, wo jeder jeden kennt und es jede Menge zu essen gab. Richtig leckeres Essen! Auch sehr unterhaltsam waren die ganzen aufgetakelten 15jährigen, die zu so einem Fest wohl mindestens genauso dazugehören.

Die ganze Truppe

Bruschetta Primavera :D
 

Ich muss gestehen, dass ich nach diesem anstrengenden Tag nicht mehr den Elan aufbrachte viel zu der - auf größten Teil italienischen - Unterhaltung beizutragen. Aber es war trotzdem beruhigend zu wissen, dass ich immerhin immer wusste, worum es gerade geht und auch einiges verstanden habe.

Der Abend war super und ich bin auch echt froh, dass ich mitgekommen bin. Und wie Giulio sagte: „It’s just the beginning!“

1 Kommentar:

  1. Ja, der Abschied war wirklich komisch. Aber ich freue mich das du gut angekommen bist und gleich Pogramm hattest :)

    Die Schweineköpfe sind... merkwürdig.

    Alles liebe aus Bonn :*

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